Emstal gehörte neben vier anderen Dörfern zur Erstausstattung des Klosters Lehnin bei seiner Gründung 1180 durch den brandenburgischen Markgrafen Otto I. Diese Erstausstattung wurde 1190 durch seinen Sohn Markgraf Otto II. bestätigt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1193 unter dem Namen Zwine. Zur heutigen Gemarkung gehört auch ein Teil der Gemarkung des wüst gefallenen Dorfes Cistecal, das ebenfalls zur Erstausstattung des Klosters Lehnin gehörte. Ab 1580 bis 1936 hiess das heutige Emstal Schwina, zwecks Germanisierung wurde durch die Nationalsozialisten der Ortsname in Emstal geändert.
Der Dreißigjährige Krieg verwüstete das Dorf fast völlig. 1652 lebten gerade noch fünf Kossäten im Dorf.
1837 zählte das Dorf wieder 37 Wohnhäuser. 1845 ließ Mühlenmeister Hartmann eine Bockwindmühle in Schwiena errichten.
1959 bildete sich eine erste LPG Typ I mit (1960) 33 Mitgliedern und 170 ha Nutzfläche. 1960 wurde eine zweite LPG, diesmal vom Typ III gegründet, die mit 47 Mitgliedern und 191 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche bewirtschaftete. Die LPG Typ I wurde 1970 an diese LPG angeschlossen. 1973 wurden die LPG Rädel und Emstal zusammengeschlossen
Die meisten Bauernhöfe mit ihren eingeschossigen Wohnhäusern an der angerartig breiten Dorfstraße stammen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. So auch die 1889 massiv mit Backsteinen umgebaute ehemalige Fachwerkkirche.
Die Bewohner Emstals verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit der Torfgewinnung, die bereits seit 1858 betrieben wurde, als Schiffer durch die Verbindung Emster-Kanal-Brandenburg, als Landwirte und Obstbauern sowie als Handwerker.
Auf Befehl der damaligen Obrigkeit, durfte offenes Feuer erst ab 40 Schritten von Gebäuden errichtet werden. Deshalb wurden auf dem Gemeindeacker mitten im Dorf zwischen 1840 und 1845 halbkugelförmige 7 Lehmbacköfen errichtet, um die Versorgung zu gewährleisten.
Ein Mühlenstein neben 120-jährigen Lehmbacköfen, die zu festlichen Gelegenheiten auf dem neugestalteten Backofenplatz benutzt werden, erinnert an die ehemalige Mühle. In unmittelbarer Nähe des Backofenplatzes wurde am 10.Juni 2001 ein Backofenmuseum eingeweiht. Zu sehen sind neben Schautafeln über das Bäckergewerbe auch historische Ausstellungsstücke.